Mama, hier sitze ich und weine,
ich bin doch eine Tochter - deine...
Du glaubst es immer noch nicht,
ich bin es - ein dir vertrautes Gesicht..
Ich bin aus deinem Schoß gekommen,
dort wo man mir meine Kindheit genommen...
Brutal war dein Mann zu mir,
und ich hatte vertrauen zu dir...
Doch noch immer willst du es nicht glauben,
zugelassen, das er mir konnte das Kostbarste rauben...
Wach endlich auf und glaube mir,
ich bin doch eine Tochter von dir...
Willst du weiter alles tot schweigen,
wird bald auch meine Schwester leiden...?
Sieh wie klein war ich - und wie klein sie ist,
sieh wie unschuldig - er sieht sie mit anderem Gesicht...
Bis meine Schwester kommt zu dir,
und auch vergebens sagt: ..."bitte hilf mir..."
Soll auch sie beraubt werden - der Kindheit entrissen,
unschuldiges Kind - gewaltsam die Seele zerrissen...
Ich schau nun nicht mehr schweigend hin,
denn sie ist ja immer noch Kind....
Ich werde einen Weg schon noch finden,
so wird er sich nicht mehr daraus winden...
© 2001 Manuela M.E.-O.
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